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Donnerstag, 29. Dezember 2011

Kritik: Der Gott des Gemetzels (29.12.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Ich wisch' mir den Arsch mit Ihren Menschenrechten!

Ein dem Gott des Gemetzels huldigender Christoph Waltz, eine gutmenschliche Jodie Foster, eine Buttersäure versprühende Kate Winslet - da hat der berüchtigte Roman Raymond Polański (sein eigentlicher Name ist übrigens Rajmund Roman Liebling) grandiose Einzeldarsteller im Rahmen eines bereits im Theater bewährten und wie ein Kammerspiel anmutenden Stücks (von Yasmina Reza) auf einander gehetzt und eine wahnsinnige Gruppendynamik erzeugt.

Absolut überragend sind auch die sich zur Eskalation steigernden Dialoge zwischen den Charakteren. Darin spiegelt sich enstprechend die spannungs- und emotionsgeladene Dramaturgie.

Dieser Film hätte eine Nominierung für die 2. CINEtologie Awards absolut verdient gehabt, keine Frage!

Freitag, 23. Dezember 2011

Kritik: Sherlock Holmes - Spiel im Schatten

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Deutschland wird uns wohl kaum weglaufen!

Und wieder ein neues Wort gelernt: Guy Ritchie hat mit seinen beiden Filmen - der neue trägt den Zusatz eines Schattenspiels - mit Referenz zu Sherlock Holmes offenbar eine Pastiche des Werkes von Arthur Conan Doyle vorgelegt. Dies wird von Wikipedia als Sonderform einer Parodie bezeichnet, die einer Hommage am nächsten kommt, da der Vorlage die Ehre erwiesen wird.

Die Ehre ist ganz meinerseits - allerdings richtet sie sich die meine mehr an Mr. Ritchie, das überragende Cast und die Crew im Hintergrund. Kieran Mulroney und dessen Frau Michele Mulroney ist für ein erstaunliches Drehbuch zu danken; mit der treuen Produzentenriege (darunter findet sich - auch schon im ersten Teil - mit Susan Downey die Ehefrau des Hauptdarstellers) wurde eine Fortsetzung realisiert, die Bewährtes erfolgreich einer Bewährungsprobe aussetzt (so v.a. die sog. Holmes-o-Vision) und erneut mit starken Dialogen herausragt.

Starke Dialoge wiederum setzen wenigstens überzeugende, im besten Fall begnadete Hauptdarsteller voraus, die in den gegenseitigen Austausch treten können. Gut, dass Guy Ritchie mit dem unnachahmlichen, charismatischen Robert Downey jr. und dem  Jude Law besagten besten Fall für sich verbuchen kann. Mit Noomi Rapace holte er schließlich noch eine aufstrebende Schauspielerin des Millenniums (pardon: der Trilogie jenes Millenniums) ans Set und bereicherte es damit ungemein.

Sherlock entdeckt im Rahmen des Schattenspiels übrigens die urbane Camouflage, während sein Bruder dem Exhibitionismus fröhnt - na, wenn das keine Randnotiz ist!

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Sherlock Holmes - Spiel im Schatten
wurde für den 
sowie für die
als auch die
Ästhetische Erfahrungsschatzinsel
nominiert.


#######

Robert Downey jr.
wurde für seine Rolle in
Sherlock Holmes - Spiel im Schatten
für die
nominiert.

Kritik: Der gestiefelte Kater (20.12.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

"Ach du dickes Ei!" möchte man ausrufen, wenn man den Kinosaal nach der Vorstellung des Shrek-lich (angeblich ein Prequel zu Shrek 2) Akzent-uierten Katers in Stiefeln verlässt: Gemeint ist damit jenes vermenschlichte Ei Humpty Dumpty (das seine Schöpfung übrigens einem englischen Kinderreim verdankt und in einer deutschen Übersetzung als Goggelmoggel bezeichnet wird), dem der wohl ewige Raab-Assistent Elton seine für den Gründer-CINEtologen (vor dem Blick in den Abspann o.ä.) heraushörbare Stimme lieh.

Wenn man es philosophisch betrachten möchte, könnte man in Humpty Dumpty durchaus die Zerbrechlichkeit von Freundschaft hineininterpretieren. Angesichts der Anleihen, die das Drehbuch an verschieden Märchen und Erzählungen (vom ursprünglich Jack genannten Hans und die Bohnenranke über den Grimmschen Der gestiefelte Kater) nimmt, wäre das aber deutlich zu tief geschürft. Der Film selber hält sich eher an der Oberfläche (kurzzeitig auch über den Wolken) auf - die aberhin ist pixelpoliert, detailreich... und das trotz kostensparendem Produktions-Outsourcing nach Indien.

Chris Miller (Regie )und Guillermo del Toro (Ausführender Produzent) haben ohne Frage ein optisch sehr gelungenes Spin-off der Geschichte rund um den grünen Oger, geschaffen. Es dürfte mit seinen kuscheltierartigen Charakteren die kleinsten Zuschauer sicher in den Bann ziehen - für jene, die ohne Kindersitz über den Kinosessel des Vordermanns bzw. der Vorderfrau sehen können, hätte es wahrscheinlich etwas mehr Drehbuchtiefe und dramaturgischer Wendigkeit bedurft.

Kritik: Mission: Impossible - Phantom Protokoll (18.12.2011))

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Von unabhängigen Verteidigungskoordinatoren ("Waffenhändler" ist ja so nichtssagend...), jeder Menge Automobilen aus Bayrischen Motoren Werken und Mobiltelefonen und artverwandten Produkten, die ein angebissener Apfel ziert - immerhin steht damit aber fest, wie Mr. Scientology/Cruise (Mitproduzent und Darsteller) an das Geld für dieses schier unmögliche Filmproduktionsmissionsaddon gekommen ist.

Brad Bird erfindet als Nachfolger von Brian De Palma, John Woo und J.J. Abrams im Regiestuhl der Reihe das Rad keineswegs neu, schafft es aber mit einer Wiederbelebung der Spannung des Kalten Krieges und interessanten Schauplätzen, selbiges schwungvoll am Laufen zu halten.

Kritik: Eine dunkle Begierde (17.12.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Die zigarrenaffine Freud'sche Rolle des Viggo Mortensen wird von seinem Jung'schen parapsychologisch interessierten Konterpart Michael Fassbender in den Schatten gestellt - und beide werden mit einer Keira Knightley konfrontiert, die mit Sabina Spielrein vom Wahnsinn zur Wahrhaftigkeit schwankt. Vincent Cassel (u.a. Tödliche Versprechen sowie aus diesem Jahr Black Swan) beweist ein weiteres Mal seine Qualität als bereichernde Nebenrolle.

David Paul Cronenberg (u.a. A History of Violence und Tödliche Versprechen) setzt auf sein Zugpferd Mortensen und betont durch diese Beschäftigung mit der sexualtriebgesteuerten Psychoanalyse des Herrn Freud seine Vorliebe für psychologisch-verstörende wie körperliche Thematiken.

Zusammenfassend: Interessant und zudem ausnahmslos vorzüglich gespielt, aber ohne bleibende Berührung.

Kritik: In Time - Deine Zeit läuft ab (10.12.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Mit In Time wird dem Kinobesucher ein Szenario eröffnet, das von der Idee her (Alterungsstop mit 25, danach muss ein "körpereigenes" Zeitkonto immer wieder aufgefüllt werden - es sei denn, man gehört zur chronisch-zeitreichen Elite) wirklich ansprechend und anregend daherkommt.

An eben diesem Anspruch geht der neue Film von Andrew Niccol (Regie, Drehbuch und Mitproduzent; sein bekanntester und überragendster Film ist ohne Zweifel Lord of War aus dem Jahr 2005) nur leider auch zugrunde: Trotz des engagierten JungschauspielerInnen-Trios (Timberlake, Seyfried und Wilde) wird man das Gefühl nicht los, dass einem hier Ansätze einer Kapitalismuskritik in Kombination mit einem einfallslosen Bonnie-und-Clyde-Abklatsch präsentiert werden.

Ein sehr unbefriedigendes, unschönes Gefühl nach einem Kinobesuch, wie euch der Gründer-CINEtologe versichern kann.

Kritik: Straw Dogs - Wer Gewalt sät (09.12.2011)

[... wird zeitnah nachgetragen ...]

Kritik: Happy New Year - Neues Jahr, neues Glück (07.12.2011)

[... wird zeitnah nachgetragen ...]

Kritik: Rubbeldiekatz (06.12.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Matthias Schweighöfer spielt in seinem neuen Film seine weibliche Seite aus - und bekommt an selbige Alexandra Maria Lara gestellt.

Ein sympathisches Cast (zu dem zumindest auch noch Switch Reloaded-Multi-Talent Max Giermann und der aus Chiko bekannte Denis Moschitto sowie Regisseur/Darsteller Detlev Buck gehören) alleine macht zwar keinen guten deutschen Film, ist hier aber das mehr als solide Fundament für ein ansonsten eher durchschnittliches Filmmachwerk.

Zwar zog es den ein oder anderen Lacher auf seine Seite, aber auf der Ebene der more-than-just-romantic Emotionen passierte deutlich zu wenig Erinnerungswürdiges - typische Symptome des RomCom-fluenza eben.