Mittwoch, 23. Januar 2008

Kritik: Tödliche Versprechen (03.01.2008)

Ich komme nicht umhin, dem Regisseur David Cronenberg in cinetologisch-analytischer ausschweifender Betrachtung dieses Films folgende Gedankenwelten anzudichten:

Viggo, lass uns noch einmal Geschichte schreiben... eine, in der die Saat der Gewalt noch einmal aufgeht. Die russische Mafia, etwas ausgelutscht zwar als Krone der organisierten Kriminalität, aber dennoch brauchbar für das männliche Publikum.

Ich sehe Naomi Watts in Krankenschwestern-Uniform, das sollte den Herren gefallen. Deinen nackten Körper voller bedeutungsschwangerer Tatoos, den du dann für unsere weibliche Zuschauerschaft zur Schau stellst... insbesondere dein Genital wird zur Geltung kommen. Dazu noch ein infantiler roter Faden und wir dürften auch die Frauen abgespeist haben. Was meinst du?


Viggo dürfte sich kurz gehalten und gesagt haben haben:

"Ich bin nur der Fahrer"... könnte funktionieren, Dave.

CINEtologisches Fazit:

Ein grandioser Viggo Mortensen, dessen deutsche Synchronstimme den russischen Akzent nicht überstrapaziert.
Eine durchaus sehenswerte Naomi Watts, die jedoch zu sehr die Schutzsuchende spielt.
Der Wendepunkt ist zugleich gewalt(tät)iges Finale des Films mit Blut, Messern und... noch mehr Blut.
Am Ende flacht die Plotline zu schnell hin zum hollywood-like denoument of the conflict ab, sprich: Happy End.
Und die Schlussszene hat sich mit einem rot-dekorierten Etablisment und einer Wodka-Flasche auf dem Tisch, an dem Viggo in der Rolle des Nikolai zu sitzen beliebt, zu sehr auf die Motiv-Kombi Mafia und Russland eingeschossen.
Daher darf der englische Originaltitel mit "Eastern Promises" als mehr als bezeichnend gelten.
Was man verspricht, soll man schließlich auch halten...

7-Sterne-Skala:

Gesamteindruck: ****
================
Schauspieler: *****
Story: ***
Plot: ***
Musik: **

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