Eine zugegeben recht kurzfristig zwischen dem Gründer-CINEtologen, dem CINEtologischen Ehrenmitglied hinter der Coraline-Gastrezension und einem langjährigen Begleiter der CINEtologischen Bewegung ausgehandelte Filmkonstellation mit insgesamt 350 reinen Filmminuten prägte einen Kinonachmittag und -abend, der vom ortsansässigen Kinoanbieter diesmal nicht mit der gebührenden Würdigung bedacht wurde, aber dennoch als gelungen bezeichnet werden kann – das Privileg der Bezeichnung CineMaRathon kann einem solcher Dreisprung durch die Kinosäle (4 zu 3 und zurück zu 4) allerdings nicht zu Teil werden.
Gedankt sei an dieser Stelle o.g. Mitwissern der CINEtologik.
Den Hinweis einer angemesseneren Behandlung von Stammkunden und wahren Kinoliebhabern richte ich nicht zum ersten Mal an das CineStar Neubrandenburg.
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Dienstag, 23. Februar 2010
Kritik: Wenn Liebe so einfach wäre (ab 14:40 Uhr)
Darsteller ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
CINEtologisches Fazit:
Meryl Streep gehört für mich nicht erst seit heute zum begnadeten Teil Hollywoods – und das mache ich nicht nur daran fest, dass sie die ausgezeichnetste Filmdarstellerin (im Sinne von: mit unfassbar vielen Auszeichnungen) ist, sondern aus meiner persönlichen Bewunderung für ihre Rollenübernahmekompetenz, die sie – egal in welchem Film - an den Tag legt.
Im Adler-Duett mit Alec Baldwin, der als Jake in einer Affäre mit seiner Ex-Frau Jane plumpe Bewunderungsbekundungen und Eifersucht herausragend zusammenbringt, stimmt bis auf den eher fehlbesetzten Steve Martin die Rollenchemie. Im Cast findet sich allerdings auch eine Überraschung: John Krasinski brilliert in seiner Interpretation des Schwiegersohns zwischen den Stühlen der Adler-Affäre. So gut er auch ist - den fehlenden siebten Darsteller-Stern kann er nicht mehr zum Leuchten bringen.
Festgehalten werden sollte das Charakteristikum der Gefühlsunterbrechung in diesem Film: Kaum hat man dem Humor das bevorstehende Menü schmackhaft gemacht, schlägt der Küchenchef persönlich der emotionalen Begleiterin des Humors unvermittelt vor, doch vom Buffet am Nebentisch zu kosten. Besonders markant war dies beim großen Webcamauftritt von Jake.
Meine durchgängige 6-Sterne-Wertung in allen Bewertungsansatzpunkten soll der Ausdruck dafür sein, dass der Film im Grunde (bis auf die Architekten-Rolle) alles richtig macht – vor allem ans Herz geht - und lediglich künstlerische Nuancen im Auge des CINEtologischen Betrachters fehlen, um ihm den fehlenden Stern an die Brust zu heften.
Kritik: The Wolfman (ab 18 Uhr)
Darsteller ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack ✰ ✰ ✰ ✰
CINEtologisches Fazit:
Das Werwolf-Thema ist in der Filmgeschichte – wie der Vollmond - kein isoliertes, seltenes Phänomen, dem bislang zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Was The Wolfman gelingt, ist vor allem die zeitgemäße, d.h. die technisch gelungene, Inszenierung der Verwandlung in ein haariges, blutrünstiges Untier.
Die nicht uninteressante Besetzung, die auf 3 grundsoliden Fußpaaren (Hopkins, Weaving & Del Toro) durch das nebelumwaberte Blackmoor-Setting stapft und mit Emily Blunt (vllt. bekannt aus Der Teufel trägt Prada) hat man dem/den Biest/ern schließliche eine Schönheit gegenübergestellt, die allerdings bis auf ihre ästhetische Präsenz wenig in die ohnehin etwas dünne Story einbringt.
Wenn die Schöne dem entmenschlichten Biest am Ende... - was sagt es über die Plot aus, wenn man diesen Satz problemlos ergänzen kann?
Dennoch bleibt es eine solide Leistung von Hopkins (er greift auf sein Standardrepertoire zurück, möchte man meinen) & Del Toro (in ihm verbinden sich Optik und Schauspiel zu einem glaubwürdigen Werwolfsmenschen – aber eben auch nicht mehr) sowie eine – wenn auch storybedingt nur angedeutete – leicht hervorstechende, von Weaving gespielte Figur des Werwolfjägers Francis Aberline.
Ach ja, die obligatorischen AusdemKinosesselhochschreckmomente waren inklusive.
CINEtologischer Würdenträger Ersten Ranges meint:
Es reicht auch einfach ein klassisches Horrorwesen überzeugend umzusetzen und in einen grundsoliden Film zu betten, der nicht vor Kitsch trieft. [...] Hübscher Film, ohne grobe Schnitzer. Nicht mehr, nicht weniger.
5 Sterne
Labels:
1. Dreifaltigkeit,
2010,
4 Sterne,
CineStar Neubrandenburg,
Kritik
Kritik: Sherlock Holmes (ab 20:10 Uhr)
Darsteller
Drehbuch
Dramaturgie
Innovation
Kamera/Optik
Soundtrack
CINEtologisches Fazit:
Die erste 7-Sterne-Wertung in diesem noch jungen Jahr 2010!
Als Gründer-CINEtologe ist man bemüht, keine voreiligen Urteile zu fällen, die dann dazu führen, dass das mühsam erarbeitete Bewertungssystem der 7-Sterne-Skala von Kurzsichtigkeit zerschossen wird und somit an seiner empfindlichsten Stelle ausfranst: dem finalen Stern der feinen Nuancen.
Warum ich schließlich, vor diesem Hintergrund und nach einigem nicht zu unterschlagenden Ringen, nicht anders konnte, als hier o.g. Skala auszureizen?
Nun, vor allem, weil dieser Guy-Ritchie-Film (ja wirklich, ich wollte es während der Kinovorstellung auch nicht so recht glauben) sich zu keiner Zeit handwerkliche, schauspielerische oder auch künstlerische Fehler erlaubt. Im Gegenteil: Großartige Dialoge in einer von zeitgemäßem Anstand und zugleich Ironie geprägten Sprache zwischen den sich wunderbar ergänzenden Hauptcharakteren Holmes & Watson (tadellos bis perfekt gespielt von Robert Downey jr. & Jude Law); die gekonnte Andeutung des abduktiven und experimentelle Vorgehens dieser wohl bekanntesten Detektiv-Figur, welche aus meiner Sicht eben nicht nur ins Action-Genre verpflanzt und dabei geopfert wurde; der bei weitem nicht randständige Charakter der von Rachel McAdams blendend verkörperten Irene Adler sowie der (entmystifizierte) Schwarzmagier Lord Blackwood (gespielt von einem mark(anten) Mr. Strong); ein explosives Story- & Plotgemisch, dessen optische Umsetzung mehr als überzeugt und von der Kamera ins rechte Licht gerückt wird.
Als die entscheidende Innovation dürfen die vorausplanenden Bullet-Time-Momente des Sherlock Holmes in den Nahkämpfen gewertet werden.
Alles in allem kann ich guten Gewissens, wenn auch weiterhin mit einem Ausdruck der Überraschung Guy Ritchie zu diesem Glanzstück seiner bisherigen Karriere nur gratulieren!
In hoffnungsvoller Erwartung der geballten Kritikmaschinerie
Der Gründer-CINEtologe
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Sherlock Holmes
wurde für den
sowie für die nominiert.
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Sherlock Holmes
für die
nominiert.
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