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Montag, 23. Mai 2011

Kritik: Alles, was wir geben mussten (28.04.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Willst du dich nicht zu den Anderen setzen? - Ich habe mich gerade umgesehen und ich sitze ganz bestimmt nicht bei den Anderen - ich sitze bei dir!

So behutsam wird die Charakterentwicklung im zentralen Dreieck des Films - bestehend aus Kathy (zutiefst berührend gespielt von Carey Hannah Mulligan), Tommy (stark portraitiert von Andrew Russell Garfield) und Ruth (ambivalent verkörpert durch Keira Christina Knightley) - vorangetrieben und doch wirkt sie mit einer emotionaler Durchschlagskraft, die einen Panzer der cineastischen Gewöhnung mit Leichtigkeit durchdringt.

In Alles, was wir geben mussten wird auf überfrachtete Bilder verzichtet und die Umsetzung des dramatischen Themas gänzlich dem ausdrucksstarken Geben und Nehmen der jungen DarstellerInnen anvertraut. Dieses Vertrauen zeichnet diesen Film aus.

Kritik: Winter's Bone (27.04.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Du fragst nie nach Sachen, die dir angeboten werden sollten!

Kritik: Four Lions (27.04.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack      

CINEtologisches Fazit:

Ich bin unauffällig durch Auffälligkeit, du Spast!

Wer sich seit dem 11. September 2001 von islamistischem Terrorismus (und nicht etwa von den darauf folgenden Reaktionen der uns bis dato so demokratisch und rechtsstaatlich anmutenden Systeme!) in ständiger Angst gehalten fühlt, der darf - und sollte vielleicht sogar - über u.a. mit Bet-Bär ausgestattete Terroranwärter lachen.

Der Gründer-CINEtologe tat es jedenfalls - zu einem späten Zeitpunkt blieb ihm dieses Lachen jedoch im Halse stecken. Und exakt das macht den Film zu etwas erinnerungswürdigem, wenn auch nicht zu dem, was sich der Gründer-CINEtologe an kritischen Subtexten abseits von akzentuiertem und z.T. sehr brachialem Humor gewünscht hätte.

Freitag, 23. Juli 2010

Kritik: Mr. Nobody (12.07.2010)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Dieser französisch-belgisch-kanadisch-deutsche Film von Jaco Van Dormael (Regie und Drehbuch) ist in jeder Hinsicht... existenziell.

Er vereint Metaphysik, Philosophie, Zukunftsvision und Liebesdrama in einem komplex strukturierten, aber durch und durch ästhetischen Filmgewand.
Mit Jared Leto (auch bekannt als Harry Goldfarb aus Requiem for a Dream sowie als Gitarrist & Sänger von 30 Seconds to Mars - ein Bandname, der eine Entsprechung im Film findet...) ist die Hauptrolle des Nemo ohne jeden Zweifel überragend besetzt.
Die drei Frauen an seiner Seite: Anna in erwachsener Gestalt von Diane Kruger (wobei ich die mir aus Abbitte vertraute Juno Temple als 16-jährige Anne schauspielerisch vorziehe), die depressive Elise (gespielt von Sarah Polley) sowie Jean (Linh Dan Pham).

Die Faszination und die Magie der Bilder hier deskriptiv wiederzugeben, maße ich mir nicht an.
Am Ende bleibt mir nur zu sagen: Sowohl in räumlichen als auch in zeitlichen Dimensionen gemessen, möchte ich das Filmerlebnis von Mr. Nobody nicht missen und rate jedem, sich auf die Komplexität von Story und Subtext einzulassen!

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Mr. Nobody
wurde sowohl für den 

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Jared Leto
wurde für seine Rolle in
Mr. Nobody
für die
nominiert.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Kritik: Der Fantastische Mr. Fox (07.06.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✪
Drehbuch       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✪
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Stop! Motion! Stop! Motion! Stop! Motion…
Wes Anderson verdankt – das darf im Vorfeld gesagt sein – als Herr der Puppen meinen persönlichen Besuch seines (ich nehme es gern vorweg) Kunstwerkes der vorausgegangenen Begeisterung für die Stop-Motion-Animationsvorarbeit von Henry Selick und dessen Coraline.

Besonders augenfällig sind die liebevoll gestalteten Puppen, denen o.g. Technik in schier endloser Kleinarbeit Leben einhaucht. Ergänzt um markante deutsche Synchronstimmen u.a. von Christian Berkel (Mr. Fox) und Andrea Sawatzki (Mrs. Fox) gelingt schließlich die Personifizierung, die – zumindest für meine Ohren – nur durch urplötzlich einsetzenden tierischen Geräuschen (Fauchen, Fressgeräusche etc.) leicht ins Wanken gerät. Mag gewollt sein (schließlich merken die Füchse von Zeit zu Zeit explizit an, dass sie eben doch nur Bestien sind) irritierte mich persönlich allerdings schon irgendwie.
Die Story vom Fuchs, der nicht von der Hühnerjagd lassen kann und sich so den Ärger der Bauernhofbesitzer einhandelt, wirkt auf den ersten, flüchtigen Blick wenig spektakulär, wird aber durch die Interaktionen der Tiere und die verschiedenen Schauplätze facettenreich und ist fantastisch inszeniert worden.

Die mit der Nominierung für die beste Filmmusik bei den BAFTA Awards verbundene Begeisterung konnte ich nicht über die volle Länge des Filmes teilen, möchte aber anmerken, dass die musikalische Untermalung schon zu den besseren gehört.

6 Sterne der Anerkennung für diese aufwändige Filmhandwerkskunst gehen neben Regisseur, Produzent und Mitautor des Drehbuches Wes Anderson an Noah Baumbach (Drehbuch), Scott Rudin, Allison Abbate & Steven Rales (alle drei: Produzenten) sowie Ralph Foster, Stephen Perkins & Andrew Weisblum (alle drei: Cutter)!

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Der Fantastische Mr. Fox
wurde für die
nominiert.

Sonntag, 23. Mai 2010

Kritik: Sin Nombre (03.05.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Das “namenlose” Independent-Werk von Regie-Debütant Cary Fukunaga besticht durch seine Schlichtheit: Übersichtliches unbekanntes Cast; minimalistische Dialoge; qualitative statt quantitativer Kameraführungsstärke; eine Plot, die dem Storygeflecht aus Gang-Dasein und Migration gerecht wird ohne künstliche Ausschweife; ein Soundtrack, der sich unauffällig verhält und dennoch seiner Vermittlerrolle gerecht wird.

Es zeigt sich, dass unabhängige Produktionen nicht etwa an den Budgetunterschieden zu den üblichen Großproduktionen kranken, sondern oftmals ihren Anspruch nicht hinter einer Make-Up-Schicht aus VFX etc. verstecken können (und hoffentlich auch wollen!) und so wahrhaft authentisch wirken!

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Sin Nombre
wurde für den 
nominiert.