Freitag, 23. Dezember 2011

Kritik: Der gestiefelte Kater (20.12.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

"Ach du dickes Ei!" möchte man ausrufen, wenn man den Kinosaal nach der Vorstellung des Shrek-lich (angeblich ein Prequel zu Shrek 2) Akzent-uierten Katers in Stiefeln verlässt: Gemeint ist damit jenes vermenschlichte Ei Humpty Dumpty (das seine Schöpfung übrigens einem englischen Kinderreim verdankt und in einer deutschen Übersetzung als Goggelmoggel bezeichnet wird), dem der wohl ewige Raab-Assistent Elton seine für den Gründer-CINEtologen (vor dem Blick in den Abspann o.ä.) heraushörbare Stimme lieh.

Wenn man es philosophisch betrachten möchte, könnte man in Humpty Dumpty durchaus die Zerbrechlichkeit von Freundschaft hineininterpretieren. Angesichts der Anleihen, die das Drehbuch an verschieden Märchen und Erzählungen (vom ursprünglich Jack genannten Hans und die Bohnenranke über den Grimmschen Der gestiefelte Kater) nimmt, wäre das aber deutlich zu tief geschürft. Der Film selber hält sich eher an der Oberfläche (kurzzeitig auch über den Wolken) auf - die aberhin ist pixelpoliert, detailreich... und das trotz kostensparendem Produktions-Outsourcing nach Indien.

Chris Miller (Regie )und Guillermo del Toro (Ausführender Produzent) haben ohne Frage ein optisch sehr gelungenes Spin-off der Geschichte rund um den grünen Oger, geschaffen. Es dürfte mit seinen kuscheltierartigen Charakteren die kleinsten Zuschauer sicher in den Bann ziehen - für jene, die ohne Kindersitz über den Kinosessel des Vordermanns bzw. der Vorderfrau sehen können, hätte es wahrscheinlich etwas mehr Drehbuchtiefe und dramaturgischer Wendigkeit bedurft.

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