7-Sterne-System

CINEtologie hat sich schlussendlich doch dazu durchgerungen, dem geneigten Leser zumindestens eine Ahnung davon zu geben, welches Analyseraster an einen Film angelegt wird.

Hier also das CINEtologisch-Stellare Bewertungssystem nach dem Update (CSB 2.0.1.1) im Überblick:


Fortan leuchten max. 7 Sterne für jedes der sog. 4DIKS-Kriterien :

Gesamteindruck
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Darsteller
Dialoge
Drehbuch
Dramaturgie
Innovation
Kamera/Optik
Soundtrack


Ihr sehnt euch nach einer Sterndeutung?
Der Gründer-CINEtologe lässt euch genau so viel wissen...

1 Stern = sittenwidrig
Als Simon und Budi von Game One den kaum bekannten „Augenkrebs“ in dem bunten Videospiel Spyro: Dawn of the Dragon erstmalig diagnostizierten, war ihnen unmöglich bewusst, dass dieser bereits pandemische Ausmaße angenommen hat:
Er bedroht neben dem geneigten Zocker nun auch den Kinobesucher.
Im Anschluss an den Kinobesuch beim Augenarzt vorbei zuschauen, wird dringend angeraten.
Filme mit dieser Bewertung darf man unter der Kategorie Verfilmtes Verbrechen zusammenfassen.

2 Sterne = beschämend
Wenn ernsthafte Zweifel daran bestehen, ob einem da gerade wirklich eine Filmrolle vorgeführt oder aber eine Klopapierrolle vom Charmin-Bär als eine solche verkauft wurde, dann können (allein schon für dieses Verkaufstalent) durchaus zwei Sterne locker gemacht werden, denn es gehört schon einiges dazu, den Kinobetreiber dazu zu bewegen, die Leihgebühr für eine derartige Niveau-Katakombe zu zahlen.
Selbst eine Darmspiegelung liefert ansehnlichere Resultate.

3 Sterne = grenzwertig
Durch die Oortsche Wolke hindurch erahnen wir hier nun erstmals das ferne Licht der Sterne.
Nicht auszuschließen, dass es zum Armageddon oder aber dem gefürchteten Deep Impact kommt, wenn sich herausstellt, dass es einen Schweif voller Mittelklasse-Schauspieler, Instant-Drehbücher, gerade Plotlines und das Weiße Rauschen des Weltalls hinter sich herzieht.
Einen Blick durch das Hubble-Teleskop zu werfen, muss aber nicht zwangsläufig schaden.

4 Sterne = sehenswert
Neben der Traumproduktion beschäftigt man sich in den Hollywood Hills bekanntlich (so ganz nebenbei) auch mit der Filmproduktion. Es ist nicht alles Gold, was von dort über den Atlantik glänzt, aber es hat meist Hand und Fuß – und nicht selten ein recht bekanntes Gesicht.
Was das Deutsche Institut für Normung (DIN) für die Warenwelt ist, das stellt Hollywood für die Filmwelt dar – es setzt Standards. Die fördern nicht immer die Kreativität, aber sie sind konsequent: Lieber ein Happy End – sonst ist am Ende vielleicht gar keiner glücklich.

5 Sterne = wertvoll
Sicher, der persönliche Wert eines Films ist relativ und variiert von Kinosesselbesetzer zu Kinosesselbesetzer – so wie die Vorliebe für (wahlweise) Popcorn oder Nachos, Sprite oder Cola, Cookie Dough oder Cherry Garcia.
Dass aber hochkarätige Schauspieler in Verbindung mit erlesenen Drehbuchseiten, die um eine abwechslungsreiche Plotline herum drappiert wurden sowie Filmmusik, die mehr ist als reine Untermalung, an sich schon den Wert eines Kinostreifens anheben können, daran sollte kein Zweifel mehr bestehen.
Diese Filme sind ernsthafte Anwärter für (eine noch ins Leben zu rufende) Liga der außergewöhnlichen Produktionen.
Ab hier sollte sich jeder intensive Breitbandverbindungsnutzer mit entsprechender Neigung die Frage gefallen lassen: Streamst du noch oder genießt du schon?

6 Sterne = fortschrittlich
Der Fortschritt und der Mensch – eine unendliche Geschichte. Da bildet der Kinogänger keine Ausnahme. Wir stehen drauf. Mit dem Fuß auf dieser Stufe verblasst der trügerische Glanz von Namen in Hollywood-Lettern und die Wirkung des Leinwand-Ensembles kann sich freier entfalten als ein Hippie in Woodstock.
Wenn hier noch etwas fehlt, dann ist es meist nur eine Nuance im Farbspektrum der Kunst auf Kinoleinwand.

7 Sterne = Meilenstein
Der siebente Stern wurde gerade am Firmament der Filmgeschichte geboren – und wir sind Zeugen.
Hiermit verlassen wir die angestammten Jagdgründe des Kinokartenjägers. Terrestrische Gravitationskräfte wirken nun maximal noch auf die Kinnleiste beim Ausdruck des Staunens. Der Urknall wirkt dagegen wie ein sanftes Wummern aus dem heimischen Stereo-Lautsprecher. Der Eindruck eines solchen Kinofilms ist so nachhaltig wie es Wirtschaft, Emissionshandel und Energiepolitik gemeinsam vorgeben zu sein.
Mit Sieben-Meilen-Stiefeln (kurz: SMS) aus der pakistanischen Schuhfabrik im Auftrag von NASA, CIA und Mossad unter dem kommerziellen Banner der griechischen Siegesgöttin verbreitet ein jeder Zuschauer die Botschaft, dass der Stern zu Bethlehem nur ein Irrlicht gewesen sein kann in Anbetracht einer solchen Herrlichkeit.

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