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Montag, 23. Mai 2011

Kritik: Mütter und Töchter (28.04.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack      

CINEtologisches Fazit:

Sagen Sie immer die Wahrheit? - Die Wahrheit kann man sich leichter merken.

Freitag, 23. Juli 2010

Kritik: Pippa Lee (27.06.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch       ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Wenn das Drehbuch für eine Romanverfilmung von der Romanautorin (Rebecca Miller) stammt und diese dann auch noch Regie führt, dann ist wohl davon auszugehen, dass der Film das Buch bestmöglich abbildet.

Dies hielt ich für einen klaren Pluspunkt, der mich auch zum Kinobesuch animierte. Im Nachhinein musste ich feststellen, dass vielleicht genau darin das Problem liegt, welches ich mit dem Film hatte: Er erzählt einfach eine komplexe Geschichte, die im Kopfkino des Romanlesers Formen annehmen mag, die überschaubar und zugleich faszinierend bleiben.
Auf Kinofilmlänge und -dramaturgie zusammengestaucht, verblasst diese Faszination für den Charakter der Pippa Lee schneller, als sie von dem wahrlich beeindruckenden Cast wiederhergestellt werden kann. Neben einer großartigen Robin Wright Penn (Verkörperung der die Jahre gekommene Pippa), der dem einen oder (wohl eher) der anderen vielleicht aus Gossip Girl bekannten bezaubernden Blake Lively (Pippa im Teenage) und Alan Arkin. Den kurzen und zugleich fulminanten Auftritt von Julianne Moore nicht zu vergessen. Die Rolle von dem Cast-Zugpferd Keanu Reeves wirkt zu schnell zu funktional.

Den gesamten Film über im Off die Stimme von Irina von Bentheim [Anmerkung des Gründer-CINEtologen: deutsche Synchronstimme für Robin Wright Penn; in den meisten weiblichen Ohren - und ja: auch für meine - eher mit Carrie Bradshaw und dem "Akt in der Stadt" ;-) assoziiert] zu hören, half mir persönlich nicht dabei, eine Verbindung zu der Figur der Pippa aufzubauen. Da war dann - nicht nur aus optischen Gründen - Blake Lively gefragt.

Ich versuche es nochmal anders herum: Die bewegte Geschichte von Frau Lee hat großartige Momente, die auch auf der Leinwand ihre Wirkung entfalten können. Insgesamt betrachtet, scheint das großartige Potenzial der Story jedoch daran zu scheitern, dass mit der (feder-)führenden Beteiligung der Romanautorin eben keine echte filmische Neuinterpretation zustande kommen konnte. Daran konnte dann auch ein im Abspann unter Produktion gelisteter Brad Pitt nicht mehr viel ändern...

Mittwoch, 23. Juni 2010

Kritik: Vertraute Fremde (21.06.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✪
Drehbuch       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Du willst dich mal wieder wie ein Teenager fühlen?
Dann nimm den (falschen) Zug in den Ort deiner Jugend, besuche dort das Grab deiner Mutter und verfolge dort den Flug eines Schmetterlings…
Wer jetzt denkt, das wäre der taktlose Auftakt zu einer vernichtenden Rezension, irrt darin.

Dieses Drama um eine Familie, die unter dem schier unverständlichen, abschiedlosen Weggang der Vaterfigur (gespielt von Jonathan Zaccaï) leidet, erfüllt meine Erwartungen und geht - vor allem atmosphärisch - weit darüber hinaus. Eine Aufarbeitung seines Kindheitstraumas gelingt lediglich dem Protagonisten Thomas (Pascal Greggory), der in seinen adoleszenten, 14jährigen Körper (bereitgestellt von einem talentierten Léo Legrand) zurückversetzt, die Beweggründe des Vaters und die Verletzlichkeit der Mutter (einer unübertroffenen Alexandra Maria Lara) zu begreifen beginnt.
Mit sehr viel Feingefühl und Tiefgang wird hier inszeniert sowie erzählt und (bis auf eine markante Ausnahme) unbekannten Darstellern gelingt eine berührende Umsetzung.

Auch wenn (so möchte ich vermuten) das Storyboard im filmischen Endprodukt in Form eines Comics kurz vor dem Abspann in Erscheinung tritt, fehlt es am Ende an weiteren künstlerischen Nuancen, um in die 7-Sterne-Galaxie von CINEtologie vorzudringen.
Dennoch bedanke ich mich stellvertretend bei Sam Garbarski (Regie und Mitautor des Drehbuches) und Diana Elbaum (Produktion) für diesen großartigen Film über menschliche Beziehungen!

Mittwoch, 23. April 2008

Kritik: Schmetterling & Taucherglocke (21.04.2008)

Locked in
einer Taucherglocke,
versucht ein
Schmetterling
seinen Kokon
zu verlassen.
Schließ' ein Auge,
öffne es,
veröffentliche
ein Buch -
das dann
verfilmt wird.

CINEtologisches Fazit:

Ein Schlaganfall kennt keinen sozialen Status oder Familienstand.
Seine Folgen zweifellos sind einschneidend und einschnürend:
Ohnmacht, Freiheitsentzug, Geiselhaft, Immobilität, Mundtod.
Ein binäres Kommunikationssystem für den Augenblick ist die einzige
Ausdrucksform, die der Off-Stimme bleibt und kameratechnisch
ergreifend einmalig umgesetzt wurde.

Das Menschliche in sich bewahren lautet der Ratschlag einer
ehemaligen Geisel – um zu erahnen, wie schwer das fällt, wenn man
im klinischen Alltag mit der titelgebenden Taucherglocke untergeht,
dazu muss man sicher nicht die Phantasie haben, mit der die reale -
wenn auch verstorbene - Person ihr Dasein erträglich hält.

Erschreckend authentische Darstellung, ein mehr als überragender
Hauptdarsteller in einer Geschichte, die so nur nach einer grausamen
Premiere auf der Bühne des wirklichen Lebens aufführbar ist.

7-Sterne-Skala:

Gesamteindruck: ******
==================
Schauspieler: *****
Story: *******
Plot: ******
Musik: ****

[In Erinnerung an einen nahen Verwandten]