Sonntag, 23. August 2009

Kritik: Public Enemies (06.08.2009)






Was resultiert aus großen Erwartungen, die nicht erfüllt werden?
Richtig, überdimensionierte Enttäuschung!






CINEtologisches Fazit:

Dieser Film hat mir bewiesen, dass mein Namensgedächtnis für Schauspieler scheinbar nicht grundlos Schwankungen unterworfen ist:
Wenn Johnny D. und Christian B. nicht mehr für Qualität stehen, dann erschüttert das die Fundamente von CINEtologie schon ernsthaft.
Es hätte vielleicht schon enorm geholfen, wenn Kevin Misher (Produzent) Dante Spinotti (Kamera) auf seine zentrale Position im Schaffensprozess für diesen Film ausdrücklich hingewiesen hätte. So wirkte es über weite Strecken, als hätte man sich nicht für den richtigen Hollywood-Like-Filter entscheiden können – das Ergebnis waren Bilder, die mir aus etlichen Making-Ofs vertraut sind und absolut nichts in einem fertigen Hollywood-Streifen zu suchen haben. Wenn das künstlerisch wertvoll sein sollte... dann habe ich den Wert schlichtweg nicht messen können.

Den realen Geschehnissen soll die Story wohl entsprechen (wie mir zu Ohren und Augen kam), aber die Umsetzung für Leinwand und Heimkinosystem lässt u.a. auch an den Drehorten zu wünschen übrig: So könnte man bei den (drei?) Banküberfällen tatsächlich auf die Idee kommen, dass an einem einzigen Set lediglich ein paar Bankschalter sowie Tische und Marmorplatten verschoben wurden, um die (leicht zu durchschauende) Illusion zu erzeugen, dass hier grundverschiedene Banken um ihre Spareinlagen gebracht wurden.
Was für ein Publikum denkt ihr denn vor euch zu haben, sehr geehrte Filmcrew?!
Einen Haufen Graustarpatienten, denen das schon nicht auffallen wird?!

Ein Film, der mich im Kinosessel sitzen lässt, ohne mir auch nur irgendeine Emotion abgewonnen zu haben (sei es nun Bewunderung und Trauer für den verstorbenen John D. oder aber Respekt für die Leistung des Gesetzeshüters Melvin P. – nichts, nur Wut darüber, auf den Großer Name = Großes Kino-Trick hereingefallen zu sein), muss von mir abgestraft werden.

Im Endeffekt hat der Film keinesfalls so RYAN GEHOWN, wie es in Anspielung auf die u.a. von mir erdachten Reservierungsdaten im Vorfeld zu wünschen gewesen wäre – er war vielmehr ein waschechter RYANFALL.


7-Sterne-Skala:

Gesamteindruck: **
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Schauspieler: ***
Story: ***
Plot: ***
Musik: ***

Ein anderer CINEtologe hat diesen Film ebenfalls rezensiert.

1 Kommentar:

  1. ich sagte mir "RyanGehaun" und schlief friedlich ein :D
    so hatte der film doch eine erholende wirkung :D

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