Donnerstag, 23. September 2010

Kritik: The Expendables (04.09.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch       ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Stallone und seine groß angelegte Actionheldenzusammenführung – gemeinsam angetreten, um Actionfilmgeschichte zu schreiben.
Dies gelang zumindest schon mal in Bezug auf die auf den Kinoplakaten abgedruckte Namensreihe: Rambo (Mr. Stallone) meets Terminator (Mr. Schwarzenegger) meets Marv (Mr. Rourke) meets John McClane (Mr. Willis) meets The Transporter (Mr. Statham) meets the Unleashed (Mr. Li) meets The Punisher von 1989 (Mr. Lundgren)… Ihr seht: Ich könnte diese Kritik/Rezension ohne Probleme allein schon mit dieser angedeuteten Kombination der mit den Namen der Darsteller verbundenen Charaktere/Figuren füllen. Sieben müssen an dieser Stelle genügen.

Beim (für meinen Geschmack etwas zu kurz geratenen) Aufeinandertreffen von Stallone, Schwarzenegger und Willis bot die Kirche gerade mal genug Raum für zwei kleine Anspielungen.
Herr Li (mit dem markanten Spitznamen Yin Yang ausgestattet) kam ein bisschen schlecht weg in seinen Kampfszenen; dafür war Mr. Terry Crews in der Rolle des Hale Caesar nicht weniger als DER wahrhaftes Kopfzerbrechen bereitende Bodycount des Films vergönnt.

Sofern es einen Brain-Off-Schalter gäbe, den man einfach umlegt und schon sieht man über die mehr als dürftige Geschichtenerzählung (es folgt ein Spoiler-Angriff, bitte ggf. in Deckung gehen) über den in Falten gehüllten, muskelbepackten Mann, der mit seinen Jungs das gesamte Militär eines kleinen Inselstaates inkl. der Privatarmee eines amerikanischen „Investors“ (quasi im Sinne der sog. PPP – Public Private Partnership) aufmischt, um der Tochter des Eiland-Diktators zu einer besseren Zukunft zu verhelfen, hinweg... ich hab ihn nicht gefunden, diesen sagenumwobenen Schalter. Sachdienliche Hinweise werden angesichts der Sequel-Pläne des Herrn Stallone jedoch von der un- bis außergewöhnlichsten kritischen Instanz im örtlichen Kino dankend entgegengenommen.

Noch ein paar Worte zum Effektfeuer: Das nach dem beeindruckenden Brückeninferno und anderen Brandanschlägen die Pyrotechnik einiges an Scheinen vom 70 Millionen Dollar Budget (laut Lundgren im entsprechenden Wikipedia-Artikel) verfeuert hat, ist mir klar. Es muss aber auch klar sein, dass – wenn man erst mit echten Flammen verwöhnt wird – diejenigen aus dem Computer dich nicht mehr wirklich überzeugen können. Vielleicht kann man bei den Fortsetzungen etwas mehr Durchhaltevermögen in Bezug auf pyrotechnische Sorgfalt aufbringen.

Nichtsdestotrotz sah ich einen Actionfilm, der diesen Namen verdient und der – im wahrsten Sinne des Wortes – über Sequels ausbaufähig ist.

Und die "Moral" von der Geschicht':

Ist deine Seele auch noch so rabenschwarz,
bedeutet das nur, dass du auf einem winzigen Inselstaat
Leuten mit Akzent - für die Freiheit der Diktatorentochter -
den Kopf wegblasen darfst!

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