Freitag, 23. April 2010

Kritik: Kampf der Titanen (13.04.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch       ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Was zum Henker / zur Hölle / zum Hades hat die griechische Mythologie eigentlich Hollywood getan – außer der Tatsache, dass Hollywood augenscheinlich von den antiken Göttern ganz angetan ist.
Erst Percy Jackson und seine Diebe im Olymp, die weit mehr mitgehen ließen als nur einen unspektakulären Herrscherblitz, und jetzt das:

Eine gewaltige Besetzung (Liam Neeson, Ralph Fiennes und der von Pandora zurückgekehrte und aus dem Avatar in die Haut des Perseus verfrachtete Sam Worthington) trifft auf eine antike Sagenwelt, in der es am nötigsten fehlt – und ich spiele nicht auf die Gottlosigkeit an, von der man uns erzählen möchte. Nein, ich rede von - und ich wiederhole mich wirklich ungern - Visual Effects.
Gab das Produktionsbudget von 125 Mio. $ wirklich nur nett animierte Skorpione und den zugegeben gigantisch-überdimensionalen Kraken her? Hätte man das selbst für den Fall einer Hip-Hop-Parodie vollkommen überstrapazierte Bling-Bling im Olymp (exemplarisch am überbelichteten Zeus) nicht reduzieren können? Ein gewisser VFX-Standard muss erwartet werden können. Schwere Enttäuschung.

Und was war das mit der verflucht Schönen (genannt: Io, gespielt von Gemma Arterton)? Erst verweigert sie sich den Göttern (daher der Fluch), dann lässt sie den Fischer Perseus bei seinem Annäherungsversuch im Kahn des Fährmann auf dem Styx auflaufen, nur um wenig später von Hades' willigem Helfer ermordet und schließlich von Zeus zurück auf die Erde gerufen zu werden, um seinem Sohn Perseus eine standesgemäße Gefährtin zu sein – what the hell?!

Ich komme zu dem Schluss, dass hier Potenzial auf einem bis dato unerreichten Niveau lieblosem Entertainment geopfert wurde - ohne Innovationen zu schaffen oder auch nur ästhetisch ansprechend zu sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen