Donnerstag, 31. Dezember 2009

Kritik: Avatar – Aufbruch nach Pandora (26.12.2009)




Fluoreszierende Bildgewalt -
und Pocahontas?



CINEtologisches Fazit:

Nachdem irgendwann tatsächlich ein Trailer im Kino zu sehen war, der einigermaßen ein Gefühl von dem Film vermittelte (ja, ich übe hier heftige Kritik an einem ersten Trailer, der genau zwei Sätze enthielt: „Das ist toll!“ neben dem obligatorischen Off-Stimmen-Gesäusel „Avatar – Aufbruch nach Pandora“), stellte sich doch noch das Gefühl des Sehen-Wollens ein, welches es wesentlich leichter und rationaler werden lässt, Geld für eine Filmvorführung auszugeben.

Und, was soll ich sagen: Ob nun teuer, außergewöhnlich teuer oder der teuerste Film aller Zeiten - das Geld (immerhin bis zu 300 Mio. $) hat den Weg für ein Kinoerlebnis frei gemacht, über den die Volksbanken Raiffeisenbanken (wenn auch nicht ausdrücklich mit Hinweis auf das Kino) so gern in ihrer Werbung reden.

Das Zusammenspiel von Herr der Ringe-Weta, computergenerierten humanoiden Lebewesen und der Schöpfung einer atemberaubend schönen neuen Welt eines fernen Planeten hätte kaum beeindruckender ausfallen können.
Hält man sich die Entwicklungsarbeit hinter dem Drehbuch (Cameron hatte bereits seit 1995 eines in seiner Schublade) und der im Film verwendeten Sprache der Eingeborenen, dann kommt man nicht umhin zuzugeben, dass dieses Filmprojekt neben den unvorstellbaren Kosten eben auch einen gewaltigen Anspruch an sich selbst gestellt hat, der über die gesamte Länge von 161 Minuten zu spüren ist.

Die entscheidenden Anzüge, die gegen eine 7-Sterne-Konstellation sprechen, müssen bei Story (im weitesten Sinne Pocahontas in frischem Gewand und mit blauer statt roter Haut) und Plot (waghalsige Wendemanöver gab es größtenteils nur auf den Rücken des saurierartigen pandoranischen Geflügels) verortet werden.


7-Sterne-Skala:

Gesamteindruck: ******
==================
Schauspieler: *******
Story: ****
Plot: ****
Musik: ******

Der CINEtologische Würdenträger ersten Ranges hat diesen Film ebenfalls rezensiert.

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