Sonntag, 23. Oktober 2011

Kritik: Melancholia (06.10.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Wir haben was abgemacht: Dass du glücklich bist!

Diese Abmachung scheint Tante Stahlbrecher (Kirsten Dunst) krankheitsbedingt vernachlässigt zu haben - schließlich gibt sie sich vielmehr davon überzeugt, dass die Erde [...] schlecht wäre, sodass man nicht um sie zu trauern brauche.
 
Depression ist nicht nur eine verdrängte - wenn auch in letzter Zeit wieder verstärkt ins Licht der Öffentlichkeit gerückte - Volkskrankheit. Die Tatsache, dass diese psychische Störung ihrer Rolle der Justine im Drehbuch von Regisseur Lars von Trier zugeschrieben wurde, bietet Kirsten Dunst im planetarisch-melancholischem Weltuntergangsszenario mit Hochzeitsstimmungstief vielmehr v.a. die Möglichkeit, ihr schauspielerisches Können zu beweisen. Beweisführung schlüssig und überzeugend. Punkt.
 
Über ihren besonderen optischen Reiz hinaus, sind es die zu Beginn des Films in aller Ausführlichkeit ausgestrahlten Zeitlupenszenen, welche die nachhaltigste Wirkung auf den Gründer-CINEtologen hatten.
Ein wenig enttäuscht war er hingegen von dem mit so viel dramaturgischem Geschick und Schwermut herbeigeführten Ende der Welt - das Dröhnen vor schwarzem Hintergrund verblasste zu schnell angesichts der so intensiven Bildsprache am Anfang des Films.

Daher muss der interstellare Planet Melancholia mit 6 Sternen aus dem CINEtologischen Universum auskommen.

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