Donnerstag, 23. Juni 2011

Kritik: Das Labyrinth der Wörter (09.06.2011)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Dialoge          
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Lange keinen Depardieu mehr auf der Leiwand gehabt... bei weit über 100 Kinofilmen des Franzosen mit der markanten Nase eigentlich mehr als merkwürdig. Nun gut, nach dieser Vorstellung wird sich das ohnehin ändern. Dieser Film ist Poesie - z.T. grobschlächtig und derb, aber immer herzlich und reich an Vergleichen.

Der Kinobesucher begleitet Germain als kugelrunden Mittvierziger, den es in den zahlreichen Momenten der Abwertung auf dem Zeitstrahl zurückwirft in eine Zeit, in der er für seine (vermutliche) Lese-Rechtschreib-Schwäche (kurz: LRS) gehänselt wurde. Eine 94-Jährige (Darstellerin Gisèle Casadesus ist sogar schon 97!) im Park bei den Tauben eröffnet ihm behutsam das Labyrinth der Wörter, wie es sich durch Bücher windet, auf eine Art, die seinen Willen zum Lernen wachsen lässt. Unterstützt durch seine Partnerin Annette (gespielt von der attraktiven Sophie Guillemin) geht er schließlich sogar den Schritt zum Altar des Vorlesens.

Wer Mainstream möchte, setzt besser keinen Fuß ins Labyrith der Wörter - wer einen wortspielerischen Film sucht, findet ihn in dort ganz bestimmt!

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