Gesamteindruck:
Darsteller
Drehbuch
Dramaturgie
Innovation
Kamera/Optik
Soundtrack
CINEtologisches Fazit:
Dieser Kinobesuch diente vorrangig der Begutachtung des potenziellen Schauspieltalents des Zachary David Alexander Efron außerhalb des behüteten Rahmens des High School Musicals, das er wohl nie mehr vollständig wird abstreifen können.
Von der High School und dem Segelboot auf den Friedhof im Kampf gegen Gänse, Unkraut und die Schuldgefühle, die sich im naheliegenden Wald nach dem Kanonenschuss in Form seines verstorbenen Bruders (gespielt vom 13-jährigen Charles Tahan) manifestieren. Und dann tritt jemand (weiblich, attraktiv, sportlich, altershomogen - kurz: Tess Carroll alias Amanda Crew) in sein Leben, der die Rituale durcheinander bringt und an das verbliebene Leben in ihm appelliert. Damit sollte ich die Story nachvollziehbar umrissen haben. Und auch der auf dem amerikanischen Filmposter präsente Pathos (Life is for living) sollte deutlich geworden sein.
Was habe ich also davon gehalten?
Erst einmal recht viel von der Darstellung des Charlie St. Cloud durch o.g. noch recht jungen Schauspieler. Seine Mimik und Gestik wirkten nicht übertrieben und die Emotionen waren fühlbar. Der kleinere Bruder Sam hingegen war nicht immer wirklich glaubwürdig. Die Mutter Claire (dargestellt von Kim Basinger) bekam zu wenig Zeit auf der Leinwand zugesprochen, um einen echten Charakter abzugeben.
Drehbuch und Dramaturgie sind eher seichtes Material, das vielleicht Teenie-Mädchen ein Tränchen abgewinnen mag. Insgesamt bietet diese neuerliche Umsetzung der Themen Medium, ruhelose Seelen und herumgeisternde Angehörige wenige Neuerungen und verbleibt daher vielmehr als ein Beweis, dass Zac tatsächliches schauspielerisches Potenzial besitzt, dem nun nur noch ein Drehbuch mit einem weniger auf bereits in ähnlicher Form angegriffene Tränendrüsen drückenden Grundgerüst entgegenkommen muss.
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