Mittwoch, 23. Juni 2010

Kritik: Millennium-Trilogie: Vergebung (08.06.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Das Finale der Millennium-Trilogie ist – anstelle von Vergebung (Originaltitel: Luftslottet som sprängdes; wörtliche Übersetzung, die ich vorgezogen hätte: Das Luftschloss, das gesprengt wurde) – vor allem eines: Eine Ansammlung von Namen und dazugehörigen Personen, die in einer bestimmten Konstellation zu einander stehen und überblickt werden müssen. Doch auch, wenn man (wie ich) nicht das beste Namensgedächtnis hat, keines der Bücher auch nur vom Buchrücken her kennt und jeden der vorausgegangenen Filme nur ein einziges Mal gesehen hat, ist es durchaus zu leisten.

Ich bin und bleibe ein Freund einer komplexen Handlung, die am Ende der Triologie noch einmal anzieht. Die Dicke des Drehbuches wird sich an der Buchvorlage orientiert haben und verlangt schon etwas mehr Geduld vom Zuschauer als die Vorgänger.
Im Fokus steht die Gerichtsverhandlung (ohne Richterin Salesch & Co.) der (immer noch) alles andere als gewöhnlichen Protagonistin Lisbeth Salander (gespielt von der auch mit ihrem dritten Auftritt überaus überzeugenden Noomi Rapace). Die Stärke von Mikael Blomkvist schwindet mit der finalen Veröffentlichung seiner Zeitschrift Millennium zusehends – der Schauspieler Michael Nyqvist wirkt in seiner Rolle blasser und kraftloser, was beabsichtigt sein kann, aber entsprechend nicht zu einem relativen Gleichgewicht in der Personenkonstellation beiträgt.
Dramaturgisch gibt es keine großen Überraschungen und das Erzähltempo wirkt etwas zäher.

Nichtsdestotrotz komme ich zu einem durchweg positiven Fazit in der Gesamtschau des Millennium-Dreiteilers, zu einem Interesse an der Fortsetzung einer (zumindest europaweiten) Schauspielkarriere von Noomi Rapace und zu einer Begeisterung für komplexen Stoff, aus dem Filme gewoben werden können.

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Vergebung
wurde für die
nominiert.

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Noomi Rapace
wurde u.a. für ihre Rolle in
Vergebung
mit der
prämiert. 

 
Noomi Rapace
wurde u.a. für ihre Rolle in
Vergebung
für die
nominiert.

1 Kommentar:

  1. Eigentlich ist keiner der Teile mein Fall. Dennoch gefiel mir der dritte am besten. Ich glaube das liegt daran, dass ich mich an die Figuren gewöhnt habe. Du fandest Mikael Blomkvist blasser?! Ja gut im Vergleich zum ersten Teil…da hatte er mehr Biss, stimmt.

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