Samstag, 23. Januar 2010

Kritik: Surrogates (Analyse: 22.01.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰
Drehbuch       ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Mittelmäßigkeit dominiert diesen Film. Auch wenn die ewig wiederkehrende Rolle des Polizisten mit Klarsicht und Ausdauer scheinbar nur für Mr. Willis erschaffen wurde, füllt er sie in diesem Streifen einfach nicht aus. Wenn der Charakter im Drehbuch in dieser Form angelegt war, wünsch ich mir die Baumfamilie zurück, die dafür gefällt wurde.

Ob nun Vergleiche mit I, Robot, I am Legend, Minority Report oder auch Avatar (natürlich nur die Transfer-Technologie - alles andere wäre eine Beleidigung) zur Umschreibung der Storyeinfallslosigkeit (Roboter dominieren das Stadtbild, Verbrechen existieren kaum noch, plötzlich ist man ganz allein in einer menschenleeren Welt, aber am Ende siegt der Mensch über die Maschine) herhalten müssen, darf jeder für sich selbst entscheiden – der Raum für die Auseinandersetzung mit der Problematik der Entmenschlichung durch allein durch das Gehirn gesteuerte humanoide Roboterwesen war jedenfalls dünnwandig und zu übersichtlich.
Selbst die Schlussszene hat stark an Bilder aus The Happening erinnert.
Einzig die Optik habe ich durch die klare Abgrenzbarkeit von Surrogates und Menschen durch die recht augenscheinliche Animation als relativ positiv empfunden.

Ich war seltsamerweise nicht sonderlich enttäuscht – diese Gewöhnung an ein Hollywood-Mittelmaß muss schnellstmöglich wieder der Begeisterung für wahre Filmkunstwerke weichen.



Der CINEtologische Würdenträger ersten Ranges hat diesen Film ebenfalls rezensiert.

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