Dienstag, 23. Februar 2010

Kritik: Sherlock Holmes (ab 20:10 Uhr)

Gesamteindruck:
Darsteller      
Drehbuch      
Dramaturgie  
Innovation      
Kamera/Optik
Soundtrack    

CINEtologisches Fazit:

Die erste 7-Sterne-Wertung in diesem noch jungen Jahr 2010!
Als Gründer-CINEtologe ist man bemüht, keine voreiligen Urteile zu fällen, die dann dazu führen, dass das mühsam erarbeitete Bewertungssystem der 7-Sterne-Skala von Kurzsichtigkeit zerschossen wird und somit an seiner empfindlichsten Stelle ausfranst: dem finalen Stern der feinen Nuancen.
Warum ich schließlich, vor diesem Hintergrund und nach einigem nicht zu unterschlagenden Ringen, nicht anders konnte, als hier o.g. Skala auszureizen?

Nun, vor allem, weil dieser Guy-Ritchie-Film (ja wirklich, ich wollte es während der Kinovorstellung auch nicht so recht glauben) sich zu keiner Zeit handwerkliche, schauspielerische oder auch künstlerische Fehler erlaubt. Im Gegenteil: Großartige Dialoge in einer von zeitgemäßem Anstand und zugleich Ironie geprägten Sprache zwischen den sich wunderbar ergänzenden Hauptcharakteren Holmes & Watson (tadellos bis perfekt gespielt von Robert Downey jr. & Jude Law); die gekonnte Andeutung des abduktiven und experimentelle Vorgehens dieser wohl bekanntesten Detektiv-Figur, welche aus meiner Sicht eben nicht nur ins Action-Genre verpflanzt und dabei geopfert wurde; der bei weitem nicht randständige Charakter der von Rachel McAdams blendend verkörperten Irene Adler sowie der (entmystifizierte) Schwarzmagier Lord Blackwood (gespielt von einem mark(anten) Mr. Strong); ein explosives Story- & Plotgemisch, dessen optische Umsetzung mehr als überzeugt und von der Kamera ins rechte Licht gerückt wird.
Als die entscheidende Innovation dürfen die vorausplanenden Bullet-Time-Momente des Sherlock Holmes in den Nahkämpfen gewertet werden.

Alles in allem kann ich guten Gewissens, wenn auch weiterhin mit einem Ausdruck der Überraschung Guy Ritchie zu diesem Glanzstück seiner bisherigen Karriere nur gratulieren!

In hoffnungsvoller Erwartung der geballten Kritikmaschinerie

Der Gründer-CINEtologe

#######

Sherlock Holmes
wurde für den 
sowie für die nominiert.


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Robert Downey jr.
wurde u.a für seine Rolle in
Sherlock Holmes
für die
nominiert.

1 Kommentar:

  1. Meiner Meinung nach war Sherlock Holmes nichts weiter als ein üblicher Hollywood-Blockbuster. Wie du passen beschreibst sind unter anderem die Zeitlupen Sequenzen mit Robert Downey jr. optisch genial, aber ich finde der Handlung fehlt es an nötigem Biss. Stattdessen bekommt der Zuschauer die übliche Buddy-Komödie präsentiert ohne großartig überrascht zu werden. 7 Sterne entsprächen für mich einem Meisterwerk. Dafür ist bei Sherlock Holmes aber noch großer Handlungsbedarf...

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