Samstag, 23. Mai 2009

Kritik: Gran Torino (17:10 Uhr)





Ob nun Tao oder Mao - wer an einen Gran Torino heran will, muss schon mehr tun, als von seinem Cousin dazu genötigt zu werden.




CINEtologisches Fazit:

Vorurteile strukturieren das Leben von Clint Eastwood in der Rolle des Korea-Kriegsveteranen Walt Kowalski ebenso wie eine griesgrämige Grundstimmung.
Seine Hmong-Nachbarn (darunter die unglaublich Ahney Her als Sue Lor) sind ihm ebenso ein Dorn im Auge wie der Ire, der vor Afro-Amerikanern an der Ecke doch tatsächlich das „B“-Wort in den Mund nimmt (ja, genau er spricht von ihnen als „Brüder“) und es mehrfach wiederholt in dem Glauben, dem äußeren Anschein nach Teil ihrer Subkultur zu sein, seine nächsten Verwandten und der blutjunge Pastor, von dem Walts tote Frau wollte, dass er eine Auge auf Walt wirft.

Ich kenne schlichtweg keinen Film, in dem rassistische Äußerungen und mürrische Charakterzüge derart eng und kunstvoll verwoben sind mit Selbsterkenntnis, Freundschaft und den alltäglichen Oxidationsprodukten, die vom amerikanischen melting pot tropfen.

Dieser Film ist als zweite Etappe im CineMaRathon mein erster Anwärter für die 7-Sterne-Konstellation in diesem Jahr!

7-Sterne-Skala:

Gesamteindruck: *******
===================
Schauspieler: *******
Story: *******
Plot: *******
Musik: ******

CINEtologischer Würdenträger Ersten Ranges meint:
Ganz anders als andere Filme, die momentan die Leinwände des Landes erhellen, sind und bleiben die Charaktere in diesem Film auch wirklich interessant.
Eine erstklassige musikalische Untermalung rundet das gelungene Gesamtergebnis ab.
Gerne mehr Herr Eastwood.
6 Sterne

1 Kommentar:

  1. Ich konnte mich nie entscheiden, ob nicht einige Szenen doch etwas zu overacted waren... Aber trotzdem genialer Film!

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