Kritik: Superhero Movie (31.07.2008)

Der vertrottelte Junge von nebenan
erhält während eines Schulausflugs
Superkräfte, die ihn fortan... sagen
wir: hemmungslos überfordern!
Wer sich jetzt an das Story-Konstrukt
um den spinnenden Superhelden
erinnert fühlt, hat das Prinzip einer
Persiflage verstanden – was ja nicht
zwangsläufig heißt, dass diese Nachgeburt
der Filme der Scary Movie-Reihe,
Nicht noch ein Teenie-Film! etc. an
die Erfolge anknüpfen kann...

CINEtologisches Fazit:

Ich hab in diesem Blog bislang nie mit meiner Meinung
hinterm Berg gehalten.
So auch heute:
Meine Frau, die Spartaner und ich schien diesem zwar frisch angestrichenen, aber dennoch müden Abglanz der Vorreiter den Weg geebnet und anschließend die Road to Perdition für den amerikanischen Film asphaltiert zu haben.
Schwachsinnig, flachatmig, ausgemergelt – wie ein chinesisches Plagiat echten Humors präsentiert sich Superhero Movie dem deutschen Publikum.

Sagt es nicht schon alles, wenn die geschnittenen Szenen im Abspann mehr Erheiterung brachten, als das eigentliche Storyboard?!
Kann denn die Aktie der deutschen Bahn wirklich das Ende der humoristischen Fahnenstange markieren und der - zugegeben nicht ganz unattraktive - blonde Kirsten-Dunst-Klon neben Leslie Nielsen das einzig Nennenswerte im unauffälligen Schauspieleraufgebot inkl. Quotenfarbigem sein?!

60 Millionen $ allein in den Kassen der USA minus 35 Millionen US-$ an Produktionskosten – diese Rechnung zeigt, dass es den Studios noch viel zu gut geht.
Wo ist die Filmpiraterie, wenn man sie einmal wirklich braucht, um ein Zeichen gegen die weitere kommerzielle Verbreitung der Unzumutbarkeit auf Leinwänden zu setzen?!
Dieses Stück cineastische Klorolle müsste auf dem oben genannten sprichtwörtlichen Berg gehievt werden, um sie einer rituellen Reinigung zu unterziehen – durch den Feuertod:
Lasst sie brennen!

7-Sterne-Skala:

Gesamteindruck: *
=============
Schauspieler: **
Story: *
Plot: *
Musik: *