In der verfilmten Chronik lesen wir
diesmal von einer Form von Rassismus,
den schon die antiken Griechen
beherrschten:
Die Barbaren (Narnianer im Wald)
werden von den zivilisierten Telmarern
an den Rand der Extinktion gedrängt.
Heldenmut ist gefragt –
und wenn die alten Legenden sich als
wahr erweisen sollten, dann gibt es den
gleich in vierfacher Ausfertigung...
CINEtologisches Fazit:
Nichts geschieht zweimal auf die selbe Weise...
Die Saga der Narnia-Geschwister, die alle 5 Minuten meinen, sich beweisen zu müssen, indem sie für die Parallelwelt zum Sprung über die Klinge ansetzen, geht weiter...
Auffällig: Mit dem Wechsel der Filmrolle wurden die Schlachtrufe entschlossener, wenn auch klischeehafter – da scheint sich das eine Jahr im Rhetorik-Kurs in der englischen Heimat bezahlt gemacht zu haben. Aber was tut man nicht alles, um sich seinen Platz in den Chroniken eben jenes Landes zu sichern...
Im zweiten Teil etablierte sich der bereits erwähnte türkische Honig quasi als Kulturbrei einer persisch-hispanischen Besatzungsmacht.
Und waren die Machtverhältnisse im 1300 Jahre jüngeren Narnia noch recht klar, schickt sich nun ein telmarischer Rat auf marmornen Boden - mit einem Symbol, welches dem der CIA verdächtig ähnlich ist - an, den Vielvölkerstaat auf eine Ethnie festzulegen.
Auch die unfreiwilligen Leihgaben anderer Filmkunstaussteller (und ihre vielleicht ganz unbeabsichtigte Verwertung) reißen in der Fortsetzung nicht ab:
Eine etwas imposantere Herr-Der-Ringe-Wasserschlacht mit einem Meeresgeist an einem Fluss, eine abgewandelte Ein-Greif-Rettet-Gandalf-Als-Er-Vom-Turm-Fällt-Szene, Ent-Klone mit übermächtigen und unendlichen Wurzeln), dazu die Drei Musketiere in Form von Mäusen, ein Einmarsch in die Arena im Stil von Gladiator, einer Massenszene wie aus dem Xion der Matrix und (wie sollte es auch anders sein) die Telmarer-Masken aus 300.
7-Sterne-Skala:
Gesamteindruck: ****
================
Schauspieler: ***
Story: ****
Plot: ****
Musik: *****
4 Sterne als Ausbeute einer so genannten Filmnacht (die wohlgemerkt am Nachmittag begann) sind nun wahrlich nicht überragend, aber sie repräsentieren einen amüsanten Abend in der befreiten Kinozone des Neubrandenburger Saal 7.
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