Gesamteindruck: ✪✪✪✪
Darsteller ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch ✰ ✰ ✰
Dramaturgie ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack ✰ ✰ ✰ ✰
CINEtologisches Fazit:
Für den Pfeffer in Salt sorgte jene Frau, die der Gründer-CINEtologe in diesem Agentenstreifen austeilen und einstecken sehen wollte: Angelina Jolie in Rein- und Bestform. Wo es der Story und der Dramaturgie an Esprit fehlten, mischte der entfesselte (joli = französisch für:) reizende (Achtung: Wortspiel noch nicht beendet) Pittbull das Salz in der Suppe ordentlich auf, sodass es doch irgendwie zum Tragen kam.
Das sprichwörtliche Haar in eben dieser Suppe war dennoch – vor allem nach einer Schnellfärbekur von blond zu schwarz – nicht zu übersehen: Dieses Doppelagenten-Rückblenden-Irgendwas im Drehbuch ist schlimmeres Instantgebräu als gewisse sog. Teegetränke.
Wer gern wieder Aufgewärmtes aus dem Kalt(gestellten) Krieg sehen will, hatte dazu in Berichterstattung in Zeitung und Fernsehen vor Kurzem die Gelegenheit. Dazu braucht es wirklich keinen Kinofilm von Phillip Noyce im Jahr 2010.
Auch die Halbwertszeit der dramaturgischen Undurchsichtigkeit lag mehr als deutlich unter jener des Plutoniums in den abgerüsteten thermonuklearen Sprengköpfe aus der Zeit, auf die der Streifen Bezug nimmt.
Ich sah, wofür zu sehen ich mich in die Arme des Kinosessels geworfen hatte: Angelina in Action, eingefangen von einer grundsoliden Kamera (stellvertretend sei hier Robert Elswit erwähnt) – nur leider ohne entsprechende Rückendeckung von den Drehbuchautoren Kurt Wimmer und Brian Helgeland und auch von o.g. Regieklappstuhlbesetzer.
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