Gesamteindruck: ✪✪✪✪✪✪
Darsteller ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✪
Drehbuch ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
CINEtologisches Fazit:
Du willst dich mal wieder wie ein Teenager fühlen?
Dann nimm den (falschen) Zug in den Ort deiner Jugend, besuche dort das Grab deiner Mutter und verfolge dort den Flug eines Schmetterlings…
Wer jetzt denkt, das wäre der taktlose Auftakt zu einer vernichtenden Rezension, irrt darin.
Dieses Drama um eine Familie, die unter dem schier unverständlichen, abschiedlosen Weggang der Vaterfigur (gespielt von Jonathan Zaccaï) leidet, erfüllt meine Erwartungen und geht - vor allem atmosphärisch - weit darüber hinaus. Eine Aufarbeitung seines Kindheitstraumas gelingt lediglich dem Protagonisten Thomas (Pascal Greggory), der in seinen adoleszenten, 14jährigen Körper (bereitgestellt von einem talentierten Léo Legrand) zurückversetzt, die Beweggründe des Vaters und die Verletzlichkeit der Mutter (einer unübertroffenen Alexandra Maria Lara) zu begreifen beginnt.
Mit sehr viel Feingefühl und Tiefgang wird hier inszeniert sowie erzählt und (bis auf eine markante Ausnahme) unbekannten Darstellern gelingt eine berührende Umsetzung.
Auch wenn (so möchte ich vermuten) das Storyboard im filmischen Endprodukt in Form eines Comics kurz vor dem Abspann in Erscheinung tritt, fehlt es am Ende an weiteren künstlerischen Nuancen, um in die 7-Sterne-Galaxie von CINEtologie vorzudringen.
Dennoch bedanke ich mich stellvertretend bei Sam Garbarski (Regie und Mitautor des Drehbuches) und Diana Elbaum (Produktion) für diesen großartigen Film über menschliche Beziehungen!
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