Dienstag, 23. September 2008

Kritik: Babylon A.D. (10.09.2008)



Das post-christliche Babylon ist praktisch in den Händen einer übermächtigen Sekte auf der Jagd nach dem Wunder, welches sie in den Rang einer Religion katapultiert;
von Menschen- und Waffenhändlern an der brennenden Tonne um die Ecke sowie natürlich Söldnern, die sich ihr vergangenes Leid in Dollars entlohnen lassen.



CINEtologisches Fazit:

Toorop ist einer davon und sein letzter Auftrag steht und fällt mit einer übernatürlichen Frau (Melanie Thierry alias Aurora), die erst auf den zweiten Blick und dann auch nur mit offenen Haaren attraktiv ist. Michelle Yeoh dürfte dem ein oder anderen in diesem Kinojahr auch vertraut sein: Die Hüterin des Lebensbrunnens aus dem Mumien-Debakel gibt sich nun als Ordensschwester -
natürlich nichtsdestotrotz vertraut mit Martial Arts.
In Kooperation mit eben jenem Mr. Diesel in Höchstform
(auch wenn er hin und wieder in seine Rolle aus Triple X hinüberglitt)
eine ansprechende Schauspielleistung.
Die hier vorgezeichnete Zukunftsperspektive ist düster und kriegslastig, aber keineswegs einfallslos:
Den Menschen durch implantierte KI bereits vor der Geburt zum 19-fachen Sprachengenie sowie zum wandelnden Wissensspeicher der Menschheit hoch zu züchten, ist im wahrsten Sinne der Redewendung nicht von schlechten Eltern.
Mit dem einen oder anderen Fragezeichen im Kinosaal zurückgelassen zu werden ohne im Filmverlauf durch vorhersagbare Szenengewitter gelangweilt worden zu sein, mag nicht jedem schmecken –
ich aber habe es genossen.
Meine zweite Vorpremiere überhaupt darf sich entsprechend mit
5 Sternen schmücken.

7-Sterne-Skala:

Gesamteindruck: *****
=================
Schauspieler: ****
Story: *****
Plot: ****
Musik: *****

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