Dienstag, 23. September 2008

Kritik: Grace is Gone (02.09.2008)



An der Kinokasse mit den Worten
„Sie sind damit der zweite diese Woche, darum wird der Film auch abgesetzt“
die Kinokarte überreicht zu bekommen, macht einen CINEtologen schon betroffen –
besonders, wenn der Streifen damit nicht einmal die erste Woche überlebt hat.




CINEtologisches Fazit:

Aber dann im Saal auch noch miterleben zu müssen, dass auch nach
gefühlten 10 Minuten keinerlei Anstalten unternommen werden, ein
verkorkstes Bildformat (welches John Cusack wie einen fettleibigen Zwerg erscheinen lässt) zu korrigieren…
das ist schon fast ein wenig schäbig!
Natürlich habe ich mich dabei ganz klar positioniert und dem Film in
seine angestammte Formatheimat zurück geholfen –
Ehrensache für einen CINEtologen bzw. Filmbefreier!

Diese herbe Kritik an der Kinoanstalt wirkt sich selbstredend
nicht
auf die Filmbewertung aus… sie brannte mir allerdings unter
den Nägeln.

Nach reichlicher Überlegung nahm ich eine Herabstufung von vormals
angedachten 5 auf angemessenere 4 Sterne vor:
Ohne damit die schauspielerische Leistung sowohl von John Cusack
als auch von Shélan O'Keefe und der goldigen Gracie Bednarczyk
(die seine Kinder in dem Film spielen) herabzuwürdigen, kann ich einer
eher spartanischen (und ich meine damit sicher nicht im Sinne von 300!)
Story - wie bewegend und rührend sie auch sein mag - und einer Dramaturgie, die sich zwischen A- und B-Säule entfalten muss, guten Gewissens keine Bewertung über 4 Punkte zuschreiben -
so sehr ich auch die Auseinandersetzung mit dieser heiklen Parallelrealität in zu vielen amerikanischen Familien begrüße.
Musikalisch war das höchstes Niveau, das lässt sich nicht in Abrede stellen.

Insgesamt ist es zu bedauern, dass Grace is Gone vom deutschen
Zuschauer derart abgestraft wird, während [REC] weiterhin sanktionsfrei
seine Runden im Wochenendeprogramm des CineStar Neubrandenburg
drehen darf…

7-Sterne-Skala:

Gesamteindruck: ****
================
Schauspieler: *****
Story: ****
Plot: ***
Musik: *****

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