Dienstag, 23. Februar 2010

Kritik: Der Ghostwriter (Analyse: 21.02.2010)

Gesamteindruck: ✪✪✪✪✪✪
Darsteller       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch       ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Dramaturgie   ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Innovation      ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack     ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

CINEtologisches Fazit:

Was Polanski privat macht, darüber muss nicht ich, sonder darüber dürfen Schweizer Gerichte urteilen. Was er jedoch für die Kinoleinwand zusammenwerkelt, darüber kann ich sehr wohl ein paar Worte verlieren.

Wir sind empfindsame Geister...
Als Reaktion auf eine Stichelei gegen die Ghostwriter-Zunft ist dieses Filmzitat ebenso geeignet wie als ironischen Einstieg in diese Rezension zum (Kino)Film.
Das Cast liefert keinerlei [ich kann es mir nicht verkneifen:] (An-)Klagepunkte: Hauptdarsteller Ewan McGregor spielt den immer wieder aufs neue von den Implikationen seines Ghost-Daseins Überraschten so hervorragend, dass man dem Film trotz der düsteren Grundhaltung etwas humorvolles abgewinnen kann; Pierce Brosnan übertrifft meine Erwartungen in Bezug auf seine höchst politische Interpretation des Adam Lang (a.k.a. Tony Blair? Man weiß es nicht...).

Neben der Tatsache, dass man sich bei der Schauplatzwahl meines heimatlichen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern bedient hat, muss an dieser Stelle einfach das Strandhaus mit der einmaligen Fensterfront im Arbeitszimmer von Mr. Lang erwähnt werden.

Die Story nimmt keine unnötigen Umwege und ist (wie der Tonfall der Akteure) recht gerade heraus, die Kamera ist relativ statisch (was sich jedoch als bestens geeignetes Mittel dieser Erzählung herausstellt, insbesondere mit Blick auf die Schlussszene) und der Spannungsbogen tut sein übriges, um über die gesamte Filmlänge zu fesseln.

Mich hat ihre Darstellung überzeugt, Herr Polanski.
Wie das allerdings die ehrenwerten Richter in ihrem Fall sehen, weiß ich natürlich nicht...




Der CINEtologische Würdenträger ersten Ranges hat diesen Film ebenfalls rezensiert.

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